Der Schlüssel zur nachhaltigen Warenwirtschaft

Es ist Montagmorgen in einem mittelgroßen Baumarkt im Rhein-Main-Gebiet: Eine Großlieferung Holz steht an, die Einkaufspreise für über 200 Artikel haben sich am Wochenende geändert, und drei Mitarbeiter sind krankheitsbedingt ausgefallen. „Solche Situationen sind keine Seltenheit mehr“, berichtet Christoph Lange von OMS Retail, und ergänzt: „Uns wird häufig berichtet, dass die gleichzeitige Bewältigung von Wareneingang, Preisanpassungen und Kundenberatung eine große Herausforderung darstellt.“

Der Handelsverband Deutschland berichtet ebenfalls von einem zunehmenden Fachkräftemangel im Handel, von dem auch Baumärkte stark betroffen sind. Gleichzeitig steigen die Anforderungen an eine effiziente Warenwirtschaft. Zudem haben sich laut Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) die Energiekosten in Deutschland in den vergangenen Jahren deutlich erhöht – insbesondere im Strom- und Gasbereich. Trotz einzelner Entlastungen bleibt das Preisniveau weiterhin spürbar über dem Stand von 2021.

Die Baumarktbranche sieht sich mit einer Vielzahl von Herausforderungen konfrontiert, weiß man bei OMS Retail. Neben dem akuten Personalmangel belasten demnach vor allem die volatilen Beschaffungsmärkte das Tagesgeschäft. Im DIY-Segment steigen die Preise zunehmend – viele Händler berichten über häufiger notwendige Preisanpassungen. Gleichzeitig erschweren Lieferengpässe und volatile Beschaffungssituationen eine verlässliche Bestandsplanung, meldet der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB).

„Die Digitalisierung der Preisauszeichnung entwickelt sich zunehmend vom reinen Preisaktualisierungstool zum strategischen Instrument für die gesamte Warenwirtschaft“, erklärt Lange. Laut selbstständigen Betreibern großer Baumarktketten konnte durch die Implementierung elektronischer Preisschilder nicht nur der Zeitaufwand für Preisänderungen deutlich reduziert, sondern auch die gesamte Prozesskette von der Warensteuerung bis zum Kundenservice optimiert werden. Entscheidend für den nachhaltigen Erfolg war nach eigener Aussage die Zentralisierung der Preisstrategie über alle Standorte hinweg.

„Die Digitalisierung der Preisauszeichnung ist erst der Anfang“, unterstreicht Lange. Aktuelle Entwicklungen zeigten weitere Potenziale, etwa die Integration von Bestandsinformationen in Echtzeit, automatische Nachbestellungen basierend auf Verkaufsdaten, eine dynamische Preisanpassung je nach Tageszeit oder Bestand oder die Verknüpfung mit Onlineshops und Click & Collect-Systemen.

Die Marktforscher von Markets and Markets prognostizieren für den Markt für elektronische Preisschilder eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate (CAGR) von etwa 12 Prozent weltweit.

Für eine erfolgreiche Digitalisierung der Preisauszeichnung sei ein strukturierter Ansatz erforderlich, rät der OMS-Spezialist Lange. Als unabhängiger Implementierungspartner verfolgt die OMS Retail GmbH ein ganzheitliches Servicekonzept und unterstützt Unternehmen während des gesamten Lebenszyklus von ESL-Systemen. Dafür hat das Unternehmen der DIY-Branche eine interaktive Kostencheckliste zur Verfügung gestellt, die über diesen QR-Code (rechts) heruntergeladen werden kann.

„Die Digitalisierung der Preisauszeichnung entwickelt sich zum Schlüsselfaktor für effiziente Warenwirtschaft im DIY-Handel. Der Erfolg hängt dabei maßgeblich von einem durchdachten Lifecycle-Management ab“, so das Fazit von Christoph Lange. „Wer heute investiert, verschafft sich einen deutlichen Wettbewerbsvorteil“, ist er überzeugt. Die Praxisbeispiele zeigten: Der Aufwand für eine sorgfältige Planung und Implementation zahlt sich durch nachhaltige Effizienzgewinne aus.

Dies ist die Langversion des Beitrags aus der Printausgabe diy 12/2025.